Infos zur Tour |
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Datum | nach Vereinbarung (nicht montags) |
Startzeit | 11:00 Uhr |
Dauer | ca 5,5 Std mit Pause |
Strecke | 21 km |
Preis* | 20 Euro / Person Mindestpreis 50 Euro |
Fahrräder | mitbringen |
Treffpunkt |
S-Bhf. Treptower Park Ausgang zum Park |
Anfahrt |
S-Bahn: S41, S42, S8, S85, S9 Tarifbereich AB |
Tourende | S-Bhf Schöneweide S-Bahn: S45, S46, S47, S8, S85, S9 |
Guide | Michael Deumlich |
Sprache | Deutsch |
info@schaut-auf-berlin-touren.de
* enthält keine Fahrkarten, Leihgebühren oder eventuelle Eintrittsgelder
Hauptstationen:
- Tourstart S-Bhf. Treptower Park
- Halbinsel Stralau
- Wasserstadt Rummelsburg
- Kraftwerk Klingenberg
- Funkhaus Nalepastraße
- Niederschöneweide an der Spree
- Elektropolis Oberschöneweide
- Industriekultur der Gründerzeit - AEG & Co
- Industriekultur der DDR - KWO & Co
- Industrie-Salon
- Campus der HTW
- Kranhauscafé am Spree-Knie
- Peter-Behrens-Turm
- Platz am Kaisersteg
- Hochschule für Schauspielkunst E. Busch
- ehem- NS-Zwangsarbeitslager
- Tourende S-Bhf. Schöneweide
Auf den ersten Blick ist diese Tour nicht gerade der Hit.
Stralau - naja, war früher mal hip wegen einer Party
namens Fischzug. Bei Rummelsburg zuckt mancher noch heute zusammen - Erziehungsanstalten und Staatsgefängnis.
Funkhaus Nalepastraße - Werkstatt der DDR Propaganda. Und dann noch Oberschweineöde - Industrie,
Verfall, No-go-Area.
Kommen nicht von ungefähr, diese Negativbilder. Doch wer wissen will, welchen Wandel Berlin gerade nach der Wende
durchgemacht hat und noch durchmacht, sollte sich auf diese Tour begeben. Alles ist noch vorhanden, aber nichts ist mehr
das, was es mal war. Das vorweg: Jährlich am 24. August brachte der Fischzug in den Stralauer Biergärten soviel Sodom und
Gomorra mit sich, das 1873 die Feier verboten wurde. Die Großbrauereien haben mittlerweile auch ihre Produktion
eingestellt. Die Sektkorken knallen heute bestimmt bei den Immobilienentwicklern, sehr gefragt Stralau. Ist ja auch sehr schön
zwischen Spree und Rummelsburger See. In der Wasserstadt Rummelsburg wohnt man jetzt sogar im Zellentrackt zur Miete. Die Kreativen
aus aller Welt nutzen heute jeden Raum im Funkhaus. Ein Kind des Kalten Krieges, aber ein einmaliges Gebäude, tolle Lage,
und erst die Milchbar. Toll liegt auch Schöneweide an den Ufern der Spree. Von hier aus startete die AEG
ihren Welterfolg, hier baute die NAG schon 1907! Elektro-Autos.
Was nun heute in den immer noch beeindruckenden Industriebauten von
Elektropolis fabriziert wird, erforschen wir dann vor Ort. Nur soviel: Man kann in einem Kran schon Kaffee trinken.